Christine Wolf startet erfolgreich in die Saison 2018

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©Tristan Jones @TJones Photo

PGA of Austria Proette Christine Wolf startet sehr erfolgreich in Ihre 4. Saison auf der Ladies European Tour. Gerade aus Südafrika zurückgekehrt, und schon wieder am Sprung ins Trainingslager nach Italien hat sie unser Sportwart Clemens Dvorak getroffen und mit Ihr geplaudert.

Steckbrief: Christine Wolf

Name:             Christine Wolf
Geboren:         05.03.1989
Wohnort:          Innsbruck
Social Media: Instagram, Facebook, Twitter
Sponsoren: Kornspitz, Eurambank, Nürnberger Versicherung, Innsbruck Tirol, Olympia Golf Igls, Falkensteiner Hotels, BMW Unterberger, Peak Performance, Titleist, ÖGV

Team:
Steve Waltmann (Technik)
Roland Luchner und Barbara Berchthold (Fitness)
Markus Löffler (Mental)
Jelle Zandveld (Osteopath)

PGA of Austria: Die Ladies European Tour (LET) hatte heuer schon ihre ersten Turniere in Australien und Südafrika. Wie waren deine ersten acht Wochen in dieser noch jungen Saison?

Christine Wolf: Es war auf jeden Fall ein besserer Start als letztes Jahr. In der Order of Merit bin ich nach den ersten Turnieren 24. und habe schon zwei Top 15 Ergebnisse erreicht. Was mich sehr positiv stimmt ist, dass ich auch bei den Turnieren, bei denen ich nicht cutten konnte gutes Golf gespielt habe und sich mein Spiel um einiges konstanter anfühlt als zu Beginn der letzten Saison.

Gratuliere zu dem guten Start! Was glaubst du warum es heuer besser geklappt hat als letztes Jahr?

Das hat mehrere Gründe. Ich bin heuer viel später nach Australien geflogen, dadurch hatte ich  länger Zeit zur Regeneration zwischen dem letzten Turnier der Saison und meinem Ersten im neuen Jahr. Dadurch konnte ich frisch und voll motiviert ins Kraft- und Technik-Training einsteigen. Die Pause war dieses Jahr sehr wichtig da meine Akkus am Ende der Saison leer waren.

In Australien und Südafrika gab es bei einigen Turnieren relativ wenig Preisgeld, im Vergleich zu anderen Turnieren auf der LET. Es scheint fast so als würde das Preisgeld immer weniger werden.

In den letzten Jahren wurden nicht immer gute Entscheidungen von Seiten der Ladies European Tour getroffen. Das hat sich allerdings heuer, dank des neuen Vorstandes geändert und wir sind alle sehr zuversichtlich, dass es ab jetzt aufwärts geht. Natürlich würden wir gerne um mehr Preisgeld spielen, allerdings ist es gerade in Australien so, dass es jedes Jahr mehr wird und auch das Zuschauerinteresse kontinuierlich steigt. Ein sehr gutes Feedback gibt es bei der VIC Open. Bei diesem Turnier spielen Damen und Herren ihr Turnier am gleichen Platz. Es startet immer abwechselnd ein Damen- und Herren-Flight, was für die Zuschauer sehr spannend ist, da sie unterschiedliche Taktik und Spielweise im direkten Vergleich sehen.

Du spielst heuer schon das vierte Jahr auf der LET. Was sind deine Ziele und wie haben sich diese im Vergleich zu deinem ersten Jahr verändert?

Ein Ziel das sich nicht verändert hat ist das Behalten der LET Karte. Zu Beginn meiner Karriere habe hatte ich immer nur das Ziel den Cut zu schaffen, alles andere war eine Zugabe. Jetzt ist es so, dass ich die Abläufe und Plätze schon gut kenne und weiß, dass ich um den Sieg mitspielen kann, wenn ich meine Leistung bringe. Ich möchte mich auch für möglichst viele Majors qualifizieren und dort meine Leistung abrufen können. Ein weiterer Anreiz ist heuer das neue Team Event der European Tour, bei dem jeweils zwei Herren und zwei Damen eines Landes teilnehmen. Wir wissen zwar noch nicht genau wer spielen wird, aber das ist auf jeden Fall ein Event das ich nicht verpassen möchte.

In den letzten Jahren hast du ja auch die LPGA Q-School gespielt. Warum hat es dort noch nicht so gut geklappt?

Ich habe mir selbst zu viel Druck gemacht. Durch meine College Zeit in Amerika war ich mit den Beschaffenheiten eigentlich sehr vertraut, aber ich wollte es unbedingt schaffen und war schlussendlich nicht locker genug um das abzurufen was ich eigentlich kann.

Wirst du es heuer wieder versuchen?

Das kann ich noch nicht sagen. Man kann sich heuer nicht mehr direkt für die LPGA Tour, sondern nur mehr für die Symetra Tour (anm. 2nd Level Tour der LPGA) qualifizieren. Ich konzentriere mich jetzt einmal auf die LET Tour und werde das im Laufe der Saison entscheiden.

Du warst letztes Jahr 58. in der LET Order of Merit und hast dafür knappe € 22.000.- verdient. Wie hoch sind die Kosten wenn man eine volle Saison auf dieser Tour spielt?

Meine Reise- und Trainingskosten belaufen sich in einer Saison auf ca. € 40.000.-. Wir spielen nicht nur in Europa sondern auf der ganzen Welt. Glücklicherweise habe ich aber tolle Sponsoren, die mich beim Erreichen meiner Ziele und meiner Arbeit langfristig unterstützen. Das nimmt schon sehr viel Druck von meinem Spiel.

Die PGA of Austria hat heuer beschlossen, dass bei den von ihnen veranstalteten Turnieren die Proetten vom selben Tee wie die Pros spielen und dafür mit HCP -3  starten. Was hältst du von dieser Idee?

Ich bin eine große Befürworterin dieses Systems. Es ist bekannt, dass Damen den Ball in den meisten Fällen nicht so weit schlagen wie die Herren. Andererseits haben die Herren ab und zu einen ganz anderen Winkel vom Abschlag als wir, also finde ich es eine sehr gute Lösung, dass alle den gleichen Platz spielen und wir ein paar Schläge gut geschrieben bekommen. So haben wir auch die Chance um das gleiche Preisgeld zu spielen.

Warum wechseln in Österreich mehr Herren als Damen ins Profilager? Wie denkst du darüber?

Ich glaube, der Hauptgrund ist das niedrigere Preisgeld bei den Damen. Es ist schwieriger sich sein Leben damit zu finanzieren, das ist den Meisten bewusst. Andererseits gibt es für Damen keine 3rd Level Touren auf denen sie starten können. Bei den Herren gibt es im Vergleich vier 3rd Level Touren, auf denen sie sich mit einem guten Jahr für die Challenge Tour qualifizieren können.

 

Liebe Christine, danke für deine Zeit und alles Gute für deine heurige Saison!

 

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